„Animation ist so grenzenlos wie die menschliche Vorstellung. Dieses Grenzenlose kommt dabei auf unterschiedlichen Ebenen zum Ausdruck: Zunächst einmal ist das Medium Animation selbst universell. Mickey Mouse, Peppa Pig und Spongebob werden in allen Teilen der Welt verstanden. Und nicht nur das: Sie erreichen kulturübergreifend und generationsübergreifend die Herzen und die Seelen der Menschen (Anima: die Seele, der Geist).
Auch die Produktionsweise von Animationsfilmen ist in den meisten Fällen international. Sowohl abendfüllende Produktionen, als auch Animationsserien werden in Ländern rund um den Globus produziert – oft in unterschiedlichen
Zeitzonen – vor allem aber: Mit Menschen, die von überall herkommen. Animationsschaffende sind also Kosmopolitinnen und Nomaden, da sie an allen Orten der Welt mit Menschen aller Nationen zusammenarbeiten.
Um unsere Studentinnen und Studenten auf diese Arbeitswelt vorzubereiten, ist das Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg eine internationale Ausbildungsstätte. Die Studierenden kommen dabei aus Deutschland, Polen, Grönland, Russland, der Ukraine, dem Iran, aus Japan, Kasachstan, Korea, den USA, aus Ägypten, aus Israel und aus vielen
anderen Ländern. Und das ist gut so.
Dabei gebrauchen wir Begriffe wie „Internationalisierung“ nicht leichtfertig, sondern sind uns der Herausforderungen bewusst, die ein internationales Curriculum mit Studierenden aus allen Teilen der Welt mit sich bringt. Integration in dieses Global Village, in dieses Weltdorf, ist das Ziel, das es zu erreichen gilt. Die iranische Studentin soll dabei ebenso integriert werden wie der Student aus Bietigheim-Bissingen. Hierzu bilden kultureller Austausch und die Einigung auf gemeinsame Werte die Basis für kollegiale und solidarische Zusammenarbeit.
Dies schafft dann wiederum die Basis für kraftvolle, international verständliche Ausdrucksformen. Die Arbeiten werden in Teams realisiert, die sich je nach den Anforderungen der jeweiligen Projekte zusammenfinden. Die Betreuung dieser Teams ist uns dabei ebenso ein Anliegen wie die inhaltliche Betreuung der Projekte. Im Idealfall entstehen so zeitlose Animationsproduktionen auf höchstem künstlerischem Niveau. Und im Idealfall bilden wir unsere Studierenden so aus, dass sie mutige, lebendige, inspirierende, kraftvolle und individuelle Stimmen in der Animationswelt von Morgen werden.
Multikulturalität ist für uns also kein Schimpfwort. Vielmehr ist sie die Basis für grenzenlose und somit auch ökonomisch nachhaltige Ausdrucksformen.“