MFG-Förderentscheidungen: 17 Projekte mit fast 3,9 Millionen Euro

MFG-Förderentscheidungen: 17 Projekte mit fast 3,9 Millionen Euro

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MFG Baden-Württemberg Förderentscheidungen 2025 | © Unsplash

In der dritten großen Förderrunde des Jahres hat die von der MFG Baden-Württemberg einberufene Fachjury folgende Entscheidungen getroffen: 12 Filmprojekte erhalten Produktionsförderungen mit einem Gesamtvolumen von 3,64 Millionen Euro. Die höchste Fördersumme erhielt die Tragikomödie „Gestörte Gesellschaft“ (AT) von Regisseur Daniel Holzberg (Drehbuch: Hannah Vogel und Paul Bullinger) über eine junge Frau mit Depressionen, die von der Ludwigsburger Produktionsfirma Zum Goldenen Lamm Filmproduktion eingereicht wurde. Hohe Fördersummen gehen auch an die Polizeithriller-Serie „Keltenburg“ (AT) von Amalia Film, München, die Andreas Herzog zwischen Schwarzwald und Elsass inszenieren wird und den Psychothriller „Schatten an Schatten“ über zwei Zwillingsschwestern, der an Cronenbergs „Die Unzertrennlichen“ erinnert und den Manuela Bastian mithilfe der kurhaus production in Baden-Baden realisieren wird. Das Drama um KZ-Insassinnen „Block 10“ von Alice Brauner (Niama-Film, Stuttgart) und die animierte Doku-Fiction „Olmütz“ von Andreas Hykade, ehemaliger Leiter des Animationsinstituts der Filmakademie Baden-Württembergs (Studio FILM BILDER, Stuttgart), erinnern beide an brutale Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs.

Unterstützt werden aber auch heitere Stoffe wie die Fußballkomödie „Bolzen“ von MONTAVIA Filmproduktion (Steinheim) und „Europa – beim Griechen“ über das erste griechische Restaurant Deutschlands in Karlsruhe von Roxy Film, München.

Das Ludwigsburger Studio SERU Animation bleibt mit ihrem neuen, großen Projekt „Cocobanana und die Dinosaurierjagd“ dem Genre Family-Entertainment treu, ebenso wie das Team von M.A.R.K.13™ aus Stuttgart, die eine weitere Staffel der Erfolgsserie nach der beliebten Kinderbuchreihe von Ute Krause, „Minus Drei und die wilde Lucy“ entwickeln. Die Förderung von insgesamt sechs sehr unterschiedlichen Animationsprojekten unterstreicht zusätzlich die Bedeutung Baden-Württembergs als führender Standort für diese Gattung.

Nach dem Erfolg ihres ersten Dokumentarfilms „Midwives“ erhält die aus Myanmar stammende Regisseurin Snow Hnin Ei Hlaing eine Förderung für ihr zweites Projekt „The River“ über Binnenflüchtlinge in ihrem diktatorisch regierten Heimatland (AMA FILM, Stuttgart).   

Zwei Projekte erhalten eine Förderung für die Produktionsvorbereitung, darunter der erste Animationsfilm von Werner Herzog „The Twilight World“ über einen japanischen Offizier im Zweiten Weltkrieg, der sich jahrzehntelang weigerte, sich zu ergeben und quasi einen Privatkrieg führte. 

Drei Projekte erhalten eine Drehbuchförderung, darunter der geplante Kinder-Animationsfilm „Big Bugby League“ von ManicMonday in Ludwigsburg. Das turbulente Abenteuer über einen chaotischen Insekten-Fußballverein ist eines von insgesamt sechs geförderten Animationsfilm-Projekten in dieser Fördersitzung.

Gesamtsumme = 3.870.000 €

Die Förderentscheidungen trafen: Franziska Heller, Thomas Martin, Christiane von Wahlert, Jan Adamczyk, Carl Bergengruen, Toks Körner, Susanne Gebhardt, Alexandra Staib, Annegret Richter

Nächster Einreichtermin: 4. November 2025

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