Beim diesjährigen 22. Indischen Filmfestival Stuttgart wurde der renommierte Regisseur Vinod Kapri mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Für seinen eindrucksvollen Spielfilm „Pyre“, der das stille Leben eines älteren Paares im Himalaya einfühlsam porträtiert, erhielt er den mit 1.000 Euro dotierten German Star of India. Die Jury lobte das Werk als „filmisches Gedicht“ und eine „Hommage an eine vergessene Generation“.
Auch in den weiteren Kategorien wurden bewegende und gesellschaftlich relevante Filme geehrt: Den Preis für den besten Kurzfilm (500 Euro) gewann „Almari Ka Achaar – Cupboard Pickle“ von Raakesh Rawat, eine berührende Geschichte über Liebe, Zugehörigkeit und Selbstakzeptanz inmitten der Gassen Mumbais.
Der Dokumentarfilmpreis (ebenfalls 500 Euro) ging an „Log Kya Kahenge – What Will People Say“ von Rafina Khatun. Ihr Film begleitet eine junge Radiomoderatorin, die sich unermüdlich für marginalisierte Stimmen innerhalb ihrer Gemeinschaft starkmacht.
Mit dem Director’s Vision Award wurde Ravi Gautams Politthriller „Soch – A Perception“ ausgezeichnet. Die Geschichte um eine mutige Polizistin, die sich gegen Vorurteile und gesellschaftlichen Druck behauptet, überzeugte die Jury als kraftvolles Plädoyer für Gerechtigkeit.
Der Publikumspreis (500 Euro) ging an „Zero Se Restart“ von Jaskunwar Kohli.
Mit 70 aktuellen Filmen aus ganz Indien, prominenten Gästen und vielfältigen Programmpunkten setzte das Festival auch in seiner 22. Ausgabe neue Maßstäbe. Besondere Highlights waren unter anderem das Pride-Special mit queeren indischen Filmen, ein Gastspiel im Linden-Museum Stuttgart sowie ein thematisch starker Schultag zum Thema Mobbing.
Das nächste Indische Filmfestival Stuttgart findet vom 22. bis 26. Juli 2026 statt.