Fünf rauschhafte Tage lang bot das 24. NaturVision Filmfestival einen packenden Blick auf die Schönheit der Natur und die dringende Notwendigkeit eines nachhaltigen Wandels. Während die hochsommerlichen Temperaturen im Juni 2025 den Zerfall des Ökosystems Gaia unmissverständlich zeigten, gab das Festival mit seinen Filmen und Events eine klare Botschaft: Es ist noch nicht zu spät für den Wandel – aber wir müssen gemeinsam handeln.
„Das Engagement unserer Filmemacherinnen und Teilnehmerinnen ist enorm. Wir machen Mut für den Wandel – und zeigen Wege auf, wie er zu schaffen ist. Das Festival zeigt, dass wir Menschen gemeinsam mit der Natur eine Zukunft haben und nicht gegen sie“, erklärte Festivalleiterin Beatrix Wesle und unterstrich damit das Anliegen, das Herzstück des Festivals: die Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft durch Aufklärung und Inspiration.
Ein Festival, das begeistert – und bewegt
Das diesjährige Festival setzte auf mehrere Neuerungen, die bei Publikum und Fachwelt gleichermaßen gut ankamen. Der frisch umgestaltete Arsenalplatz im Herzen Ludwigsburgs wurde zum neuen Hotspot für NaturVision und bot ideale Bedingungen für die bis auf den letzten Platz besetzten kostenlosen Open-Air-Screenings. Hier fanden Besucher*innen nicht nur Platz, sondern auch Inspiration, als sie unter freiem Himmel Filme wie Flow, Orcas – Herrscher der Meere und die International Ocean Filmtour Vol. 11 genossen. Mit 70 spannenden Natur- und Wissenschaftsfilmen sowie einer Vielzahl an innovativen Live-Formaten setzte das Festival inhaltlich neue Maßstäbe.
Beatrix Wesle sieht in der Erweiterung des Festivalzeitraums und der Einführung neuer Branchenformate einen wichtigen Schritt: „Mit einem verlängerten Festivalzeitraum, neuen Angeboten und der neu gestalteten Festivalatmosphäre haben wir in diesem Jahr neue Impulse gesetzt“, so Wesle.
Wilde Welten und starke Stimmen: Das Open-Air und die Live-Formate
Ein magischer Moment des Festivals war das Open-Air unter dem Motto „Wilde Welten“. Umso beeindruckender, dass der Andrang enorm war. Besonders beliebt war das neue Feature „Alltag aus – Natur an“, bei dem Besucher*innen kabellose Kopfhörer nutzen konnten, um die Filme in höchster Klangqualität zu genießen, während sie sich mitten im Trubel des Arsenalplatzes befanden.
Nicht nur im Open-Air-Bereich, sondern auch im Festivalkino wurde den Zuschauerinnen mehr als nur der Film geboten: Alle Vorführungen wurden von Filmgesprächen mit den Macherinnen oder Expert*innen begleitet. Besonders der Science Slam, der am 27. Juni im ausverkauften Central Filmtheater stattfand, sorgte für Begeisterung, als Postdoktorandin Anastasia August das Thema „Wärme speichern wie ein Bär“ auf witzige und anschauliche Weise erklärte. Der Festivalzeitraum bot zudem Platz für weitere spannende Formate wie die Live-Show „Grad° jetzt – Gegen die Angst“ von Klimajournalistin Louisa Schneider, die mit Mut und Optimismus vor allem junge Menschen ansprach.
Preisverleihung mit großem Applaus: 38.000 € für herausragende Filmemacher*innen
Ein Höhepunkt des Festivals war die festliche Preisverleihung am 28. Juni. Insgesamt 11 Preise in verschiedenen Kategorien wurden vergeben, wobei der Deutsche Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis sowie der Deutsche Filmpreis Biodiversität mit jeweils 10.000 € dotiert waren. Die mit Spannung erwarteten Auszeichnungen gingen unter anderem an Monika Grassl und Linda Osusky für Scars of Growth sowie an Jens Westphalen für seine Dokumentation Orang Utans – Die unbekannten Menschenaffen.
Der begehrte NaturVision Filmmusikpreis und der Preis der „Hallo Ludwigsburg“-Publikumsjury gingen an den Animationsfilm Flow von Gints Zilbalodis und Matiss Kazas, dessen poetische Erzählung von tierischen Gefährten in einer neuen Welt die Herzen der Zuschauer*innen im Sturm eroberte.
Das Festival als Branchentreff: Eine Plattform für Nachhaltigkeit und Innovation
Das 24. NaturVision Filmfestival war nicht nur ein Event für Natur- und Filmbegeisterte, sondern auch ein bedeutender Branchentreff. Über 200 Fachbesucherinnen nutzten die Gelegenheit, sich mit führenden Branchenakteurinnen auszutauschen und sich bei Veranstaltungen wie dem „Blind Pitch“ zu vernetzen. Besonders für junge Filmschaffende bot das Festival wertvolle Chancen, ihre Projekte zu präsentieren und Unterstützung für ihre nachhaltigen Filmvorhaben zu erhalten.
Zukunftswerkstatt NaturVision: Ein Festival, das mehr ist als nur ein Event
NaturVision setzt auch jenseits des Festivals Akzente. Die Online-Kommunikationsplattform natur-vision-forum.de bleibt das ganze Jahr über eine zentrale Anlaufstelle für Diskussionen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Beim Festival fanden sich zudem live Talks mit Filmemacher*innen und Experti*nnen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, die das Engagement des Festivals unterstrichen.
Neben der breiten Zuschauerbasis erfreute sich auch die jüngere Generation großer Begeisterung. Mit einem speziellen Umweltbildungsprogramm und der Mitwirkung von prominenten Kinder- und Jugendformaten wie Checker Julian wurde auch der Nachwuchs für wichtige Umweltfragen sensibilisiert.
Das 24. NaturVision Filmfestival hat in diesem Jahr nicht nur das Thema Nachhaltigkeit eindrucksvoll in den Fokus gerückt, sondern auch ein starkes Signal für den dringend nötigen Wandel gesendet. Wer die Veranstaltungen und Preise verpasst hat, kann sich auf zahlreiche Online-Formate und Live-Talks freuen.
Weitere Informationen und die vollständige Liste der Gewinnerfilme hier: